Juwelier Kunst in Perfektion
Art Deco - Die 'Goldenen Zwanziger'
In Europa sowie auch weltweit entstand während der 'Goldenen Zwanziger' 1920er Jahre ein Schmuck von höchstem Luxus und kühler Eleganz. Mitgerissen von der damals neuen Geschwindigkeit der Automobile, berauscht vom perlenden Champagner sowie noch schwindelig von der Höhe neuer Wolkenkratzer, wurde eine moderne, komplett eigene Formensprache geboren. Hierbei dominierten helle Farben und glänzende Metalle, die reich mit Edelsteinen in funkelnden Facetten besetzt waren - der heutige Antikschmuck des Art Deco war geboren.
Antikschmuck des Art Deco - faszinierende Formensprache
Diese Epoche gehört den großen Juwelieren in New York und Paris, die überwiegend für internationales Klientel arbeiteten, welches aus Wirtschaftsleben, Adel und Filmindustrie kam. Allerdings entwarfen auch unabhängige Meisterjuweliere Schmuck von vorher nie gesehener Perfektion und Feinheit. Im Gegensatz zu den historisierenden Designs aus dem 19. Jahrhundert und in Abgrenzung zum naturalistischen Jugendstil war der heutige Antikschmuck des Art Deco bewusst dynamisch, modern und ungegenständlich gehalten.
Art Deco Schmuck - Platin und Diamanten
Die damalige Modefarbe war vorerst noch Weiß: Platin und Diamanten fanden sich hauptsächlich in den Entwürfen des Art Deco Schmucks. Dieser entwickelte sich jedoch im Verlauf der Zeit stetig weiter. In Wien und Berlin wurden zunehmend fantastische Designs für den heutigen Antikschmuck entworfen, die fast an einen Zaubergarten erinnerten. Der Art Deco Stil wurde zum Ende der 1930er Jahre in den USA mit zunehmend kubischen und voluminösen Formen ergänzt und war dort als 'Retro' bekannt. Zudem veränderten sich die Farbnuancen der Schmuckstücke - modern waren damals Gelbgold- und Rotgoldtöne. Die luxuriöse Ausstattung wie auch die exzellente Verarbeitung blieb unverändert.
Zeitgleich wurden etliche innovative Materialien in der Goldschmiedekunst für Art Deco Schmuck entdeckt und verwendet. Hierzu zählt unter anderem Bakelit. Es handelt sich hierbei um einen Kunststoff, der seine Verwendung hauptsächlich im Modeschmuck Bereich fand. Gleichzeitig wurden erste synthetische Edelsteine in der Schmuckherstellung verwendet und begeisterten die Damen dieser Epoche mit ihrem Glanz und exzellenter Reinheit. Dadurch konnten sich auch andere Bevölkerungskreise die faszinierende Formensprache des Art Deco Schmucks leisten.
Rausch der Sinne
Künstler und Reisende brachten aus allen Winkeln der Welt außergewöhnliche Eindrücke mit. Sie wurden inspiriert von Korallenschmuck, asiatischer Jade und Edelsteinen wie indischen Smaragden, Saphiren und Rubinen, die damals immer erschwinglicher wurden. Die Kreationen der Juweliere wurden immer exotischer und auch kühner. Die Konsequenz daraus war, dass sich farbige Edelsteine und Diamanten nur notgedrungen ergänzten. Die neuen geometrischen Designs verlangten nach länglichen, pentagonalen und trigonometrischen Zuschnitten von Mehrfarbensteinen. Im heutigen Antikschmuck des Art Deco wurden somit geometrische Linien zum Leben erweckt - dies galt übrigens auch für die damalige Architektur.
Eleganz und Sinnlichkeit
Der Antikschmuck des damaligen Art Deco ist auch heute noch von einer allgegenwärtigen Symbiose aus Wertschätzung des Materials, Eleganz und spürbarer Sinnlichkeit sowie kraftvoller Entschlossenheit umgeben. Boulevard-Sternchen und Filmstars, die in den 1930er bis 1940er Jahren berühmt waren, trugen ganz selbstverständlich prächtige Diamant-Platin-Armbänder und langreihige Perlencolliers. Zur gleichen Zeit entstand allerdings auch atemberaubender Schmuck aus Horn und ausladender Design Schmuck, der durch seine floralen Elemente an Einzigartigkeit kaum zu überbieten ist.